Mit Anfang der 70er Jahre entwickelte Kenzo Kase, ein Humanchiropraktiker, das kinesiologische Tapen. Als Ergänzung zu anderen therapeutischen Techniken für die Behandlung von Sportverletzungen, sollen die Tapes vor allem der Mobilisation des Bewegungsapparates dienen und die Selbstheilungskräfte des Körpers anregen.
Die Tapes bestehen aus Baumwolle und Acrylbeschichtung und weisen eine Elastizität von 180% auf. Sie werden in Fellrichtung mit einer bestimmten Vordehnung geklebt. Durch das Anbringen der Tapes auf dem Pferdefell, wird die Haut über die Haare leicht angehoben und damit der Abstand zwischen Haut und Unterhaut vergrößert. Die Durchblutung soll angeregt und der Lymphfluss gefördert werden. Durch das Verhindern der Beweglichkeit im Bereich der beklebten Haut, sollen Verklebungen der darunter liegenden Gewebe gelöst werden. Es wird je nach Muskelspannung tonisierend oder detonisierend geklebt.
Das kinesiologische Tape beim Pferd soll als ergänzende Methode zur manuellen Therapie betrachtet werden. Es kann zu einem besseren Körpergefühl, einem kontrollierten Bewegungsablauf und einer stabilen Körperhaltung beitragen. Vor jeder Anwendung der Tapes muss eine Untersuchung erfolgen. Im Zuge meiner Behandlung lege ich auf Wunsch des Patientenbesitzers in der entsprechenden Region Kinesiologische Tapes an. Die Tapes haben keine negativen Auswirkungen auf den Therapieeffekt. Sie sollen dabei unterstützend arbeiten. Bei langem oder nassem Fell ist die Haftfunktion trotz der Verwendung des weiter entwickelten Vettape jedoch kaum gegeben.
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